Schon vor vielen Generationen sind die Bestattungen rund um die Holtruper Kirche zugunsten des jetzigen Friedhofs zwischen Schmalenbachweg und Holtruper Straße aufgegeben worden.
Der Holtruper Friedhof ist am Hang gelegen mit dem Blick nach Norden auf den Weserdurchbruch und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Vom Haupteingang an der Holtruper Straße (direkt an der Fußgängerampel) geht man auf dem breiten Weg auf das große Kreuz zu, das im unteren Teil des Friedhofs als Zeichen der Auferstehung errichtet ist.
Im oberen Bereich links ist der Friedhof von den Urnengräbern geprägt; in der Mitte und auf der rechten Seite bestimmen die Wahlgräber mit den Grabstätten vieler Holtruper Familien das Bild. Auf der rechten Seite schließen sich dann die Rasenreihengräber für Erdbestattungen an, noch weiter unten dann die Reihengräber und die Baumgräber. Es gibt zwei Ruhebänke die von den Angehörigen der Verstorbenen gerne genutzt werden, um andere beim Gang zu den Gräbern ihrer Lieben zu treffen und sich auszutauschen.
Die schon seit vielen Jahren angebotenen Rasenreihengräber sind die eine große Besonderheit des Holtruper Friedhofs: Es sind sehr pflegeleichte Gräber, wo die Angehörigen aber auf dem Plattenband rechts und links des Gedenksteins Blumen oder kleine Figuren abstellen können, ohne dass dies beim Rasenmähen stören würde. Diese Grabart hat in besonderer Weise dazu beigetragen, dass die Anzahl der Urnenbegräbnisse im Vergleich zu anderen Friedhöfen relativ gering ist.
Seit 2010 besteht die Möglichkeit, sich in einer Urne unter einem Baum bestatten zu lassen. Dies nimmt den Wunsch vieler Menschen auf, der durch die Friedwaldbewegung sichtbar geworden ist: Bäume sind ganz wichtige Symbole des Lebens und des Kreislaufs von Werden und Vergehen.
Die Stadt Porta Westfalica hat 2007 ihre Friedhofskapellen abgegeben und die Holtruper Kapelle ist zum Dörphus geworden. Seitdem finden die Bestattungen im Normalfall aus der historischen Holtruper Kirche heraus statt. Dies bedeutet zwar einen etwas weiteren Weg zu den Gräbern, dafür ist die Symbolik zum Kreis des christlichen Lebens ganz besonders deutlich: Eltern bringen ihre Kinder am Anfang des Lebens zur Taufe in die Kirche und am Ende des Lebens verlassen die Menschen dieses Leben mit dem Segen, der in der Kirche gesprochen wird.