Friedhof Bergkirchen Bergstadt

Diesen Friedhof finden Sie hier:

Volmerdingsener Straße 310
32549 Bad Oeynhausen

Anfahrt

Auf diesem Friedhof finden Sie

  • Parkplätze an der Kirche Bergkirchen
  • Kirche gegenüber
  • zwei Ruhekammern
  • kein WC
  • Gießkannen für die Grabpflege
  • Lagerplatz für Erde

Der alte Friedhof des Ortes Bergkirchen, der Friedhof Bergkirchen Bergstadt, liegt gegenüber der Kirche der Kirchengemeinde Bergkirchen, auf dem Kamm des Wiehengebirges, eingebettet in die bewaldeten Hänge. Diese Lage verleiht dem Gelände großen Reiz. Parkplätze für Friedhofsbesucher befinden sich auf dem Gelände der Kirche an der Volmerdingsener Straße. Die Trauerfeiern der Beerdigungen auf dem Friedhof Bergstadt finden traditionell in der gegenüberliegenden Kirche statt.

Im Jahr 2009 wurden für den Friedhof Bergkirchen Bergstadt aufgrund der zurückgehenden Bestattungszahlen und aufgrund der Bodenbeschaffenheit des Friedhofes sogenannte Nutzungsbeschränkungen beschlossen. Neuerwerbe waren auf diesem Friedhof somit nicht mehr möglich. Es wurden lediglich Erdbestattungen und Urnenbeisetzungen für die damalig festgelegten Nutzungsberechtigten und deren Ehepartner gestattet. Aufgrund seiner einzigartigen Lage beschloss der Friedhofsverband im Jahr 2020 eine Änderung der Nutzungsbeschränkungen. Mit diesem Beschluss sind Neuerwerbe neu angelegter pflegefreier Urnengräber wieder möglich sowie Urnenbeisetzungen auf den bestehenden Grabstätten. Die Nutzungsbeschränkungen hinsichtlich der Erdbestattungen bleiben bestehen.

Der Weg der Offenbarung auf dem Bergstadtfriedhof in Bergkirchen

Wer den Friedhof durch den Haupteingang gegenüber der Kirche betritt, nimmt linksseitig eine neue geschwungene Wegführung wahr, die zum nordwestlichen Waldrand führt. Der Weg mündet in einen Platz, der an der Randmitte von einer Kanzel dominiert wird. Diese Kanzel stand früher in der Eidinghausener Kirche. Auch an ihrem neuen Platz dient sie der Verkündigung, sei es als Ort, von wo der Prediger die frohe Botschaft der Liebe Gottes, die in Christus den Tod bezwingt, in Wort und Lied an jene weiter gibt, die hier als Trauernde Trost suchen – sei es auch als Evangelium ohne Worte, wo die Betrachtenden an dem eingelassenen Relief über Sinn und Ziel unseres Lebens nachdenken, angeleitet von der Wolke der Zeugen aus dem Alten und Neuen Testament – anhand ihrer Symbole sind sie zu identifizieren:

Noah mit der Arche, Abraham mit dem Opfermesser, Mose mit den Gesetzestafeln und David mit der Harfe – auf der anderen Seite die Jünger Jesu als Zeugen der Offenbarung wie Petrus mit dem Schlüssel und Paulus mit dem Schwert – auf Christus weisen sie hin, den Anfänger und Vollender des Lebens; in ihm lebt und wirkt die Fülle der Gnade Gottes und ruft uns ins Leben über die Zeit und für die Ewigkeit (Johannes 1).

Der Weg zu diesem zentralen Ort auf dem Friedhof am Waldesrand ist belegt mit Spruchsteinen aus dem Johannesevangelium. Es sind die „Ich-bin-Worte“ Jesu, die uns in ihrer starken Bildsprache vor Augen malen, welche Lebensmacht Christi Liebe in unser Dasein bringt. Wer ihnen folgt, so wie die Jünger Christus nachfolgten, erlebt eine Verwandlung, die über die Grenzen unserer Existenz hinausgeht; wir nennen es Ewigkeit, was uns diese Grenze von Zeit und Raum aufhebt. Es sind jeweils die Versanfänge, die uns anleiten mit allen Sinnen – im Denken, Fühlen und Handeln – auf der Spur Christi seiner Einladung zu folgen:

  • Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. – Johannes 6,35
    • Nicht nur unser Körper braucht Nahrung – auch Geist und Seele in uns können hungern und dürsten. Glaube, Liebe und Hoffnung, in denen Christus selber gegenwärtig ist, können diesen anderen Hunger und Durst stillen.
  • Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. – Johannes 8,12
    • Wer möchte schon im Dunkeln stehen, im wirklichen und übertragenen Sinn. Wir suchen Orientierung und Weitsicht – Christus schenkt das Licht, das die Dunkelheit des Todes und der Geistlosigkeit überwindet.
  • Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, der wird selig werden. – Johannes 10,9
    • Welch wunderbare Einladung, Christus selbst ist der Zutritt zum Reich Gottes – wir sind willkommen zum Fest des ewigen Lebens; davon singen wir heute schon an den Gräbern.
  • Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Johannes 10,11
    • Wer könnte ohne Vertrauen und unbehütet leben? Es tut gut zu erfahren: Einer sorgt für mich, selbst dort, wo alle menschliche Sorge an ihr Ende gelangt.
  • Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater. – Johannes 10,14
    • Die Stimme des Hirten kennen – es tut uns unsagbar gut, wenn uns Worte der Liebe, Güte und Fürsorge erreichen. Sie lassen uns spüren, was wirklich im Leben zählt: Augenblicke mit Ewigkeitswert.
  • Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. – Johannes 14,6
    • Wie wichtig ist es, den richtigen Weg zu wählen. Wer wollte sich schon verirren? Nachfolge Christi lässt sich ein auf die Straßen Gottes, die uns anleiten, heute Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu leben.
  • Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. – Johannes 15,5
    • Anleitung zum Leben wollen Jesu Offenbarungsworte sein – sie beginnen im Hier und Jetzt und weisen dennoch unerschöpflich über Raum und Zeit. Christus gibt uns Anteil an dieser neuen Wirklichkeit.

Jenseits des kleinen Versammlungs- und Ruheortes weisen uns Tore auf diese andere Wirklichkeit unseres Lebens hin, eine andere Dimension, zu der wir berufen bleiben. Das zentrale Wort des Johannesevangeliums lädt uns dazu ein, um ohne Furcht diese letzte Schwelle zu überschreiten. Dabei hält und trägt uns Christus mit seinem Wort und Leben:

  • Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stirbt und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
  • Künstlerisch entworfen hat die Lebenspforten Pater Abraham aus dem Kloster Königsmünster bei Meschede. Der Tod ist durch die Liebe Gottes zu einer neuen Tür geworden. In der Auferstehung Christi sind wir eingeladen, sie zu durchschreiten, wenn unsere Zeit gekommen ist.

Bernhard Silaschi

Impressionen vom Friedhof Bergkirchen Bergstadt

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Friedhofsgärtner Florian Richard, Bergkirchen

Friedhofsgärtner

Florian Richard