Allee der Hoffnung entsteht auf dem Friedhof in Werste
Auf dem von der Friedhofsverwaltung im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho geführten Friedhof in Werste wurden in Kooperation mit der Stadt Bad Oeynhausen zehn neue Bäume gepflanzt. In Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie, aber auch an die vielen Opfer der derzeitigen Kriege bilden die Bäume eine neue Allee und den Rahmen für die Entstehung eines zentralen Platzes auf dem Friedhof.
„Die Bäume wurden von der Stadt gespendet, denn ursprünglich war der Friedhof in Werste der städtische Friedhof. Der Friedhofsverband hat nun diese Bäume gepflanzt“, sagt Pia Fischer, Leiterin der Friedhofsverwaltung im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho. Der so neu entstandene zentrale Platz wurde offen und freundlich gestaltet. Zudem werden in naher Zukunft noch kleine Stauden gepflanzt werden und alte Sträucher entfernt. Der zuvor dunkel und unfreundlich wirkende Weg und der neugestaltete Platz sollen nun zum Verweilen und Erinnern einladen.
Mehr als nur Bäume
„Es handelt sich nicht einfach um Bäume, sondern um eine Allee der Hoffnung. Der Mensch hat sehr unter der Corona-Zeit gelitten, aber die Hoffnung, es zu schaffen, war immer da“, sagt Pfarrer i.R. Bernhard Silaschi, Vorsitzender des Friedhofsverbands Evangelischer Kirchengemeinden in Bad Oeynhausen.
Bei der Auswahl der Bäume wurde darauf geachtet, dass die Bäume sich auch in Zukunft dem Klimawandel anpassen können und beispielsweise keinen oder nur selten Sonnenbrand erleiden. Im Vorfeld wurde lange überlegt, welche Bäume sich anbieten und auch optisch und ästhetisch ansprechend bleiben. „Man weiß inzwischen viel über Bäume und ihre Verständigung untereinander. Sie wirken zusammen und sollen stressfrei wachsen. Die ausgewählten Bäume sind klimaresilient und entsprechend des Standortes auch in der Wuchsgröße passend“, sagte Lars Winkelmann. Der Baumexperte und gelernte Landschaftsarchitekt ist bei der Stadt Bad Oeynhausen im Bereich des Infrastrukturmanagements für den öffentlichen Grün- und Freiraum beschäftigt.
Gepflanzt wurden vier französische Burgenahornbäume und jeweils zwei Mahagonikirschen, Amberbäume und Winterlinden. Mit ihrer Laubfärbung, Korkleisten, Blüten und Rindenfärbung bieten sie auch den Augen der Besucher etwas Besonderes.